Digitalisierung von Arbeit als "Baustelle" einer geschlechterbezogenen
Arbeitsforschung
Transformationsprozesse in der Büroarbeit
In kritischer Auseinandersetzung mit bisherigen Prognosen zum Verhältnis von Digitalisie-rung, Arbeit und Geschlecht sowie anknüpfend an ausgewählte theoretische und empirische For-schungsarbeiten wird im vorliegenden Beitrag ein möglicher Rahmen für weitere Debatten und Forschungen skizziert. Am Beispiel der Arbeit im Büro werden bisherige Entwicklungsprozesse der Digitalisierung von Arbeit aufgezeigt, um daran anschließend einige konzeptionelle und methodische Überlegungen zur Erforschung von Veränderungs- und Gestaltungsprozessen aus einer Geschlech-terperspektive vorzustellen. Im Ergebnis zeigt sich, technisch-organisatorische Veränderungen kön-nen zu einer veränderten Geschlechterordnung und damit zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitra-gen, wenn durch aktive Gestaltung die sog. Pfadabhängigkeit der Geschlechterverhältnisse in Frage gestellt und verlassen wird.
Bibliographische Angaben: Kutzner, Edelgard: Digitalisierung von Arbeit als "Baustelle" einer geschlechterbezogenen
Arbeitsforschung Transformationsprozesse in der Büroarbeit; In: Arbeits- und Industriesoziologische Studien, Band: 11, Heft 2/2018, S. 211-228