selbstständig & gesund

Prävention und Gesundheitsförderung bei selbstständiger Erwerbsarbeit

Der Anteil Selbstständiger an der deutschen Erwerbsbevölkerung ist in den letzten Jahren auf ca. 4 Mio. bzw. über 11% angestiegen. Gut 50% der Selbstständigen arbeiten als Ein-Personen-Unternehmen, weitere ca. 40% führen kleine Betriebe mit weniger als 10 Beschäftigten. Durch die zumeist direkte Einbindung in die Wertschöpfung sind Selbstständige unterschiedlichen Kombinationen von branchen- und berufstypischen Belastungen mit Stress-Formen aus den spezifischen Anforderungen unternehmerischer Tätigkeit (wirtschaftliche Unsicherheit, Verantwortungsdruck, überlange Arbeitszeiten usw.) ausgesetzt. Da die Gesundheitsgefährdungen Selbstständiger im Zusammenhang mit ihrer Erwerbsar-beit bislang wenig Beachtung finden, hat die Europäische Union im Februar 2003 eine Empfehlung an alle Mitgliedstaaten verabschiedet, zielgruppenspezifische Angebote und Maß-nahmen zu entwickeln. Das Projekt selbstständig & gesund der BAuA hatte die Aufgabe, diesen Prozess in Deutschland konzeptionell zu unterstützen. Dazu wurden Ausgangslage und Ansatzpunkte für systematische Prävention bei selbstständiger Erwerbsarbeit hinsichtlich der Arbeits- und Erwerbsbedingungen, Belastungen und Präventionsbedarfe sowie vorhandener Interventionsmodelle und Transferpotenziale bilanziert. Neue Transferwege und Instrumente wurden in eigenen Konzeptstudien und Demonstrationsprojekten entworfen und z.T. praktisch erprobt. Die Ergebnisse und Erfahrungen flossen in Empfehlungen für ein nationales Handlungskonzept selbstständig & gesund ein, in dem strategische Leitorientierungen, zielgruppenspezifische Unterstützungsbedarfe und -möglichkeiten formuliert und Vorschläge für arbeitsteilig verzahnte Entwicklungsschwerpunkte gemacht werden.

Bibliographische Angaben:
Pröll, Ulrich; Ammon, Ursula; Ertel, Michael; Haake, Gunter; Kruse, Oliver:
selbstständig & gesund
Prävention und Gesundheitsförderung bei selbstständiger Erwerbsarbeit;




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