Subjektivierung der Arbeit - Subjektivierung der Arbeitswissenschaften. Was folgt aus dem Epochenbruch?

In den westlichen Arbeitsgesellschaften kommt ein tiefgreifender Umbruch zum Abschluss, der vor allem durch Prozesse der Flexibilisierung, Entgrenzung und Subjektivierung der Erwerbsarbeit gekennzeichnet ist. Dieser Bruch hat weitreichende Konsequenzen auch für die arbeitsbezogenen Wissenschaften. Herkömmliche Standards, Verfahren und Erkenntnisse der Arbeitsforschung stehen zur Disposition, vor allem die zentralen Orientierungen an den Arbeitsaufgaben und den darauf bezogenen organisatorisch - qualifikatorischen Gestaltungskonzepten gerät in die Krise. Die zunehmende Unübersichtlichkeit in der Arbeitswelt führt zu einer Subjektivierung auch der Arbeitsforschung, die die Arbeitsverhältnisse zunehmend aus dem Blick geraten lässt. Neue subjektzentrierte Vorgehensweisen und Disziplinen mit z.T. problematischen Auswirkungen auf die Arbeitenden drängen nach vorn. Dies wird am Beispiel der betriebsorientierten Arbeitsforschung zur menschengerechten Arbeitsgestaltung und Prävention nachgezeichnet. Es werden Vorschläge zur Diskussion gestellt (das Ganze der Arbeit, die typischen Arbeitssituationen, die Grenzkonflikte der Arbeit), über die die alte Interdisziplinarität der Arbeitsforschung weiter aufrechterhalten bzw. auch erweitert werden könnte.

Bibliographische Angaben:
Georg, Arno; Peter, Gerd:
Subjektivierung der Arbeit - Subjektivierung der Arbeitswissenschaften. Was folgt aus dem Epochenbruch?;
In: Arbeit - Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Band: 1/2008, 38-50



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