Das berufliche Übergangssystem in Bremen.

Erfahrungen mit dem Instrument Einstiegsqualifizierung (EQ)

Die Probleme beim Einstieg in Ausbildung und Arbeit und der Umbruch des Berufsbildungssystems sind zu einem zentralen Thema der (Berufs-) Bildung in Deutschland geworden. In den letzten Jahren ist ein weit verzweigtes Hilfe- und Unterstützungssystem für Jugendliche "mit besonderem Förderbedarf" entstanden; dabei handelt es sich um "(Aus-)Bildungsangebote, die unterhalb einer qualifizierten Berufsausbildung liegen bzw. zu keinem anerkannten Ausbildungsabschluss im Sinne des dualen oder des Schulberufssystems führen". Dieses "berufliche Übergangssystem", das mittlerweile allgemein als drittes Bildungssegment - neben der dualen Berufsbildung und der schulischen Berufsbildung - anerkannt wird, weist eine Dynamik auf, die im Nationalen Bildungsbericht als "ernsthafte bildungspolitische Herausforderung" bezeichnet wird. Denn dies mache deutlich, dass die Integration von Jugendlichen "mit Berufsstartschwierigkeiten" (respektive "benachteiligten" Jugendlichen) in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu einer "gesellschaftlichen Daueraufgabe geworden" sei. Erklärtes Ziel aller bildungspolitischen Anstrengungen der letzten Jahre ist es daher, die beruflichen und sozialen Integrationschancen für diese Gruppe von Jugendlichen zu verbessern und ihnen Beschäftigungsperspektiven zur Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit zu eröffnen (Motto: "Kein Jugendlicher darf verloren gehen!") Vor diesem Hintergrund wurde von der Arbeitnehmerkammer Bremen eine Kurzstudie in Auftrag gegeben, die im Sommer 2008 von mir durchgeführt worden ist. Ziel ist es, anhand der verfügbaren Daten bestimmte Aspekte des beruflichen Übergangssystems in Bremen zu beleuchten, wobei ein Schwerpunkt auf dem neuen Instrument "Einstiegsqualifizierung" (EQ) liegt. Ausgewertet wurden in diesem Zusammenhang Statistiken und andere schriftliche Unterlagen zur Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt und im beruflichen Übergangssystem des Landes Bremen; außerdem wurden Gespräche mit Experten und Expertinnen geführt, die für die Gestaltung des beruflichen Übergangssystems in Bremen und Bremerhaven zuständig sind (Vertreter/innen der großen Kammern Handelskammer Bremen, IHK (Industrie- und Handelskammer) Bremerhaven und Handwerkskammer Bremen, der Arbeitsverwaltung, der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, der Senatorin für Bildung und Wissenschaft sowie des DGB).

Bibliographische Angaben:
Kühnlein, Gertrud:
Das berufliche Übergangssystem in Bremen.
Erfahrungen mit dem Instrument Einstiegsqualifizierung (EQ);




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