Prekäre Beschäftigung und lokale Gerwerkschaftsarbeit

Eine Fallstudie aus dem Ruhrgebiet

Das Problem "prekäre Beschäftigung" wird mittlerweile in der politischen wie wissenschaftlichen Öffentlichkeit breit diskutiert. Dass sie in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, wird wenig bestritten. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen dies hinreichend. Offen bleibt jedoch, wie sich Prekarisierung in den Regionen ökonomisch und sozial niederschlägt und welche Handlungsmöglichkeiten zu ihrer Reduzierung "vor Ort" bestehen. Die Untersuchung von Klaus Kock setzt an dieser Stelle an. Vor dem Hintergrund der Dominanz des Normal-Arbeitsverhältnisses in der ehemaligen Montan-Stadt Dortmund zeichnet er eine erschreckende Veränderung in der Beschäftigungsstruktur nach, die im Kern zu einer zunehmenden sozialen Spaltung führt. Zugleich wird deutlich, dass man diese Entwicklung nicht hinnehmen muss. Nicht zuletzt die Betroffenen selbst, mit Unterstützung und in Partnerschaft mit wichtigen regionalen Organisationen und Institutionen, sind hier gefordert. Insbesondere der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften, in Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Kirchen und anderen Partnern,engagieren sich. Der sozialen und ökonomischen Spaltung setzen sie das Leitbild einer solidarischen Regional- und Arbeitspolitik entgegen. Klaus Kock zeigt, dass Erfolge der Interessenvertretungen der Arbeitnehmer durchaus möglich sind. Unterstützt durch Bündnisse haben sie in der Region einiges erreicht, so dass das Thema "Prekarisierung" auf der regionalen Agenda weit oben steht. Die Analyse zeigt, welche Handlungsmöglichkeiten bestehen. Sie soll Mut machen, in anderen Regionen eigene Wege zur Lösung eines brennenden sozialen Problems zu finden.

Bibliographische Angaben:
Kock, Klaus:
Prekäre Beschäftigung und lokale Gerwerkschaftsarbeit
Eine Fallstudie aus dem Ruhrgebiet;

In: ;
Dortmund: sfs Beiträge aus der Forschung, 2009



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