Zeitkonflikte

Renaissance der Arbeitszeitpolitik

Arbeitszeitpolitik erlebt eine unerwartete Renaissance. Kräftige Arbeitszeitverkürzungen haben den Arbeitsmarkt vor einem Debakel infolge der Mitte 2008 hereingebrochenen Wirtschaftskrise bewahrt. Deren Beschäftigungswirksamkeit steht nach jahrelanger Kritik außer Frage. Dieser erstaunliche Stimmungswandel bietet Anlass, die Arbeitszeit generell auf den Prüfstand zu stellen; einen Beitrag hierzu leisten die Aufsätze dieses Sammelbandes. Sie analysieren nicht nur die Rolle der Arbeitszeit in der Krise, sondern erweitern die Perspektive und thematisieren deren gesellschafts-, arbeits- und sozialpolitische Funktionen. Sie beschreiben die Entwicklungsmuster während der letzten Jahre, zeigen dadurch verursachte Zeitkonflikte auf und diskutieren arbeitszeitpolitische Handlungsperspektiven. Ein zentrales Fazit lautet, dass sich durch die bis zum Krisenbeginn andauernden Trends zu verlängerten und sozial wenig verträglichen Arbeitszeiten während der Nacht und im Schichtbetrieb massive Zeitkonflikte aufgestaut haben. Diese Zeitmuster sind weder geschlechter-, noch familien- oder alternsgerecht. Deshalb plädieren die Beiträge für ein generelles zeitpolisches Neuarrangement und entwerfen alternative Konzepte. Dies ist der 115. Band in der Reihe "Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung" und kann unter folgendem Link bestellt werden: http://www.boeckler.de/veroeffentlichungen_main.html

Bibliographische Angaben:
Groß, Hermann; Seifert, Hartmut:
Zeitkonflikte
Renaissance der Arbeitszeitpolitik;
Berlin: Sigma Verlag, 2010, 377ISBN: 978-3-8360-8715-5




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