Vielfalt in Organisationen - ein kritisch-konstruktiver Blick

Es werden viele Argumente für die Notwendigkeit genannt, sich mit der Vielfalt in Organisationen und mit Diversity-Konzepten auseinanderzu- setzen: Globalisierung, Migration, demographischer Wandel, Fachkräftemangel, die zunehmende Erwerbsarbeit von Frauen. Diese Entwicklungen verändern nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Zusammensetzung der Erwerbs- bevölkerung, und sie hinterlassen Spuren im sozialen Gefüge von Unternehmen und Belegschaften. Die Integrationsfähigkeit und der Umgang mit Vielfalt werden zukünftig eine noch größere Rolle spielen als dies heute schon der Fall ist. Akteurinnen und Akteure aus Politik, Unternehmen und Gewerkschaften setzen sich ebenso wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen mit dem Thema auseinander. Bei manchen existiert die Vorstellung, es müsse nur der richtige Mix von Vielfalt gefunden werden, dann stelle sich der Erfolg von ganz alleine ein. Von gegenseitiger Befruchtung durch das Einbringen verschiedener Ansichten, Fähigkeiten und Kompetenzen - beispielsweise von Frauen oder von Migranten - ist da die Rede. Wir mahnen hier zur Vorsicht. So einfach ist es nicht. Es gibt keine Rezepte darüber, wie ein Team am besten zusammengesetzt sein muss, um beispielsweise innovative Ideen zu produzieren. Außerdem reicht es nicht aus, sich lediglich über die Zusammensetzung Gedanken zu machen. Diejenigen, die das behaupten, verkennen, dass es sich bei Arbeitsprozessen um soziale Prozesse handelt. Der Beitrag beschäftigt sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema Vielfalt in Organisationen und schließt mit einigen konkreten Handlungsempfehlungen.

Bibliographische Angaben:
Kutzner, Edelgard:
Vielfalt in Organisationen - ein kritisch-konstruktiver Blick;
In: Sozialforschungsstelle Dortmund (Hrsg.): Jahresbericht 2009-2010; S. 33-38;
Dortmund: Eigenverlag, 2010




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