Mittendrin statt nur dabei

Die Rolle der Soziologie bei der Gestaltung sozialer Innovationen; DOI 10.1007/978-3-658-16710-3

Mit der Herausbildung eines neuen Innovationsparadigmas gewinnen soziale Innovationen verstanden als intentionale Neukonfiguration sozialer Praktiken zunehmend an Bedeutung. Damit eröffnen sich für die Soziologie neue Möglichkeiten, sich als Impulsgeber und Gestalter sichtbar in öffentliche Auseinandersetzungen und praktische gesellschaftliche Kontexte einzubringen. Die Ambivalenz und Risikohaftigkeit sozialer Innovations- und Transformationsprozesse überfordert etablierte Arbeitsteilungen zwischen Wissenschaft und Praxis sowie damit verbundene Transferlogiken. Die Auswahl, Modifikation und Umsetzung von Erfindungen bzw. neuen Ideen in soziale Innovationen sind Gegenstand von kollaborativen Lern- und Entscheidungsprozessen. Wissenschaft und Praxis treten bei der Hervorbringung sozialer Innovationen im Rahmen von Realexperimenten auf veränderte Weise in Wechselwirkung. Es wird skizziert, welche Chancen und Herausforderungen für die Soziologie im Sinne einer transformativen Wissenschaft damit verbunden sind und am Beispiel eines regionalen Roadmapping-Verfahrens umrissen, welche Kompetenzen und Instrumentarien hier gefragt sind.

Bibliographische Angaben:
Howaldt, Jürgen; Kopp, Ralf; Schwarz, Michael:
Mittendrin statt nur dabei
Die Rolle der Soziologie bei der Gestaltung sozialer Innovationen; DOI 10.1007/978-3-658-16710-3;
In: Selke, Stefan; Treibel, Annette (Hrsg.): Öffentliche Gesellschaftswissenschaften; S. 361-374;
Wiesbaden: Springer VS, 2018
ISBN: 978-3-658-16709-7; 978-3-658-16710-3




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