Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen
Evaluation eines Modellprogramms
Das Berufskrankheitengeschehen dokumentiert die eher traditionellen Probleme und Bearbeitungsweisen der Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz. Schon seit längerem ist deutlich, dass dies nicht mehr den Herausforderungen der Prävention in einer sich wandelnden Arbeitswelt angemessen ist. Das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) von 1974 setzte an diesem Bedarf an und führte den Begriff "arbeitsbedingte Erkrankungen" ein. Die Umsetzung einer präventiven Bearbeitung der "arbeitsbedingten Erkrankungen" ist allerdings stets defizitär geblieben. Stattdessen nahmen sich seit den 80er Jahren außerhalb des Arbeitsschutzes wirkende Akteure und Professionen der Thematik an. Insofern war das Modellprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung "Modellvorhaben zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen" ein erster konzentrierter Schritt, einen bereits 20 Jahre alten Begriff im Arbeitsschutz mit Leben zu erfüllen. Von 1993 bis 2000 wurden acht regionale und zwei überregionale Modellprojekte durchgeführt. Die vorliegende Evaluation untersucht die Wirkungen des Programms. Vorgestellt werden zehn Fallstudien und eine Metaanalyse des Gesamtprogramms. Zahlreiche übertragbare Erkenntnisse werden identifiziert. Besondere Bedeutung kommt den Lernprozessen zu, die durch die Reflexion der Evaluationsergebnisse ermöglicht werden.
Bibliographische Angaben:
Elkeles, Thomas; Georg, Arno(Hrsg.):
Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen
Evaluation eines Modellprogramms;
Dortmund: Juventa, 2002, ´360ISBN: 978-3-7799-1429-7
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