Industriesoziologie im Aufbruch?

Herausforderungen empirischer Arbeitsforschung im Epochenbruch

Entgegen manchen modischen Etikettierungen ist unsere Gesellschaft immer noch eine Arbeitsgesellschaft. Aber sie befindet sich in einer Phase tiefgreifender Umbrüche, für die die Hypothese des Epochenbruchs immer plausibler gemacht werden kann. Globalisierung, Erosion der im einzelstaatlichen Rahmen verfaßten Institutionen der Arbeit, die Metamorphosen der sozialen Frage oder die Subjektivierung von Arbeit sind einige der Stichworte, die die ablaufenden Veränderungen bezeichnen. Bewegt sich der Mainstream der Arbeits- und Industriesoziologie angesichts dieser Umbrüche unbeirrt auf den selbstgepflasterten Pfaden einer Fachdisziplin oder verhilft sie dazu, die institutionell vorgeprägten Blicke auf die soziale Wirklichkeit zu destruieren? Bescheidet sie sich selbstrefernientell in ihren eigenen Diskursen oder vermag sie es, neue Arbeitsbündnisse und strategische Wissensallianzen mit relevanten Akteuren der außerwissenschaftlichen Praxis herzustellen, die früher eine wichtige Bedingung ihres Erfolgs waren? Und welche theoretischen Herausforderungen sind dazu anzugehen? Der Autor sucht Antworten im Blick auf die aktuellen, kontroversen Krisendebatten des Fachs.

Bibliographische Angaben:
Martens, Helmut:
Industriesoziologie im Aufbruch?
Herausforderungen empirischer Arbeitsforschung im Epochenbruch;
Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 2007, 238ISBN: 978-3-89691-602-4




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