A German Employee Network and Union Renewal

The Siemenskonflikt

Belegschaftsnetzwerke und Revitalisierung von Gewerkschaften? Aus einem abgeschlossenen Projekt der sfs heraus ist in "Industrial Relations - Relations Industrielles", Quebec, ein Aufsatz erschienen. Die Analyse eines von hoch qualifizierten Angestellten getragenen Großkonflikts aus den Jahren 2002 bis 2004, durch den eine hohe Zahl von Entlassungen verhindert wurde, wird in den Kontext der neueren Debatten um eine "Revitalisierung von Gewerkschaften" gestellt. Neben Betriebsrat und Gewerkschaft ist in diesem Konflikt ein von den Beschäftigten selbst entwickeltes Netzwerk als Akteur aufgetreten. Es hat insbesondere durch die Herstellung von neuen Formen von Öffentlichkeit die einzelnen Beschäftigten im Konflikt zunächst unmittelbar gestützt, später in Arbeitsgerichtsprozessen unterstützt und unter den Beschäftigten die Erfahrung von Solidarität ermöglicht. Die Gewerkschaft gewann erheblichem Umfang neue Mitglieder. Das Netzwerk arbeitet - nicht ohne dass Spannungen auftreten - nach eigenen Logiken in komplementären Strukturen zu denen der herkömmlichen Interessenvertretung. Eine stabile Entwicklung erschien u.a. deshalb von Anfang an als offen. Mittelfristige Wirkungen werden derzeit im Rahmen eines Nachfolgeprojekts zu "Standortkonflikten" untersucht.

Bibliographische Angaben:
Croucher, Richard; Martens, Helmut; Singe, Ingo:
A German Employee Network and Union Renewal
The Siemenskonflikt;
In: Relations Industrielles / Industrial Relations, Band: 1/2007, 143-168



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